Hallo,
die letzten Tage waren sicher für alle Eltern anstrengend und die Kommunikation zwischen Stadt und Land hat zu viel Versunsicherung geführt. Seit heute sind die Kitas in Duisburg wieder im eingeschränkten Pandemiebetrieb.
Im Jugendhilfeausschuss haben wir in der vergangenen Woche Position bezogen und deutlich geäußert, dass wir die Äußerungen der Stadt Duisburg, des Oberbürgermeisters und der Leitung des Krisenstabes mit Unverständnis aufgenommen haben. Dies liegt daran, dass den Eltern und uns gegenüber nicht kommuniziert worden war, welche Alternativen geprüft worden waren, inwieweit die Kitas in unserer Stadt zum Infektionsgeschehen beitragen und welche Maßnahmen über die Schließung von KiTas hinaus geplant gewesen seien. Die ohnehin (zB. durch Stundenreduzierung und/oder paralleles Homeoffice und Kinderbetreuung) stark belasteten Familien sollten wieder in den Notbetrieb müssen, während gleichzeitig alle Geschäfte, Büros und auch Schulen offen sind und die Urlaubsflüge nach Mallorca stärker gebucht werden als vor Corona. Dies war aus unserer Sicht nicht hinnehmbar und daher haben wir die Entscheidung des Landes dem Wunsch der Stadt nicht zu folgen positiv aufgenommen. Die Bedürfnisse unserer Kinder sollten nicht ignoriert werden: Kinder brauchen für ihre Entwicklung den Kontakt zu gleichaltrigen und können diesen momentan fast ausschließlich in den Bildungsinstitutionen KiTa und Schule erfahren. Wir erwarten, dass dem gesetzlichen Anspruch unserer Kinder auf Bildung und Förderung ihrer Persönlichkeit auch unter Pandemiebedingungen nachgekommen wird. Entsprechend hoffen wir, dass nun das Möglichste von Kommune und Land unternommen wird, um konsequent die Impfung der Fachkräfte in den KiTas fortzusetzen und flächendeckend Tests durchzuführen. Wir wünschen uns natürlich eine Einbeziehung der Felder KiTas und Schulen in den Lösungsraum für die Eindämmung der Pandemie, hoffen aber, dass die Landesregierung zu Ihrer Aussage steht, dass diese beiden Bereiche so lange wie möglich offen gehalten werden und entsprechend vorrangig andere Maßnahmen trifft.
Abschließend wollen wir noch auf die aktuelle Pressemeldung des LEB NRW hinweisen, der ebenfalls deutlich formuliert, dass frühkindliche Bildung und Teilhabe nicht wieder ausgebremst werden dürfen.
Herzliche Grüße
Euer JAEB Duisburg