Anfrage an die Stadt – Lolli-Tests in Duisburger KiTas

Wir als JAEB haben uns in einem Brief an den Krisenstab der Stadt, an die Ratsfraktionen und den Jugendhilfeausschuss für Lolli-Pool-Tests an den Duisburger KiTas eingesetzt. Das Schreiben findet Ihr hier zum Download und anbei in Textform:

Sehr geehrte Damen und Herren,


mit Erleichterung verfolgen wir die positive Entwicklung der Corona-Infektionen in unserer Stadt. Die vergangenen Monate waren für viele Familien mit kleinen Kindern mit maximalen Herausforderungen verbunden und wir sind stolz darauf sagen zu dürfen, dass die Familien durch ihr verantwortungsvolles Handeln einen wesentlichen Beitrag zur Begrenzung des Infektionsgeschehens in Duisburg geleistet haben. Das zeigen insbesondere die durchschnittlichen Betreuungszahlen der vergangenen Monate, die mit ca. 33 Prozent sogar deutlich unter dem Landesdurchschnitt lagen. Gleichwohl blicken wir auch mit Sorge auf die kommende Zeit in den Kindertageseinrichtungen. Kleinere Kinder werden auf absehbare Zeit die einzige vollständig ungeimpfte Bevölkerungsgruppe darstellen und sind damit in besonderer Weise schutzbedürftig. Bis zur Verfügbarkeit eines für Kinder zugelassenen Impfstoffs halten wir ein optimiertes Testkonzept für unabdingbar. Das Institut für Virologie der Universitätsklinik Köln hat dazu ein nicht–invasives, kinderfreundliches Verfahren auf Basis eines PCR-Tests entwickelt. Das Test-Konzept steht mit allen Informationen, von der Muster-Einwilligungserklärung bis zur Datenschutzerklärung, unter https://kitatestung-koeln.de zur freien Verfügung. Der Einsatz des Testkonzepts durch weitere Städte wird ausdrücklich
begrüßt.


Das Konzept, das seit dieser Woche auch in den Kitas der Stadt Krefeld sowie an allen Grund- und Förderschulen in NRW Anwendung findet, kombiniert eine Tupfer-Speichel-Entnahme (Lolli-Methode) mit einer PCR-Pool Testung und ist damit deutlich sensitiver als die aktuell durchgeführte Testung mit AntigenSelbsttests. Die Lolli-Testung birgt den weiteren Vorteil, dass sie zu größtmöglicher Akzeptanz zur regelmäßigen Testung asymptomatischer Kinder beiträgt. Ferner wird davon ausgegangen, dass durch die Testung in Kitas nicht nur Infektionen der Kinder oder des Kita-Personals, sondern indirekt auch die der zugehörigen Familien, also eines breiten Teils der Stadtbevölkerung, abgebildet werden können. Stellvertretend für die Eltern der Duisburger Kita-Kinder bitten wir Sie, den Einsatz des o.g. Verfahrens äußerst wohlwollend zu prüfen. Frau Neese hat in der letzten Sitzung des Jugendhilfeausschuss am 18. März 2021 im Zusammenhang mit der Verfügung des „Notbetriebs“ der Duisburger Kitas dargestellt, dass die Verwaltung nur wenig Handlungsspielraum habe und viele Entscheidungen in Hoheit des Landes NRW lägen. Nun hat die Stadt Duisburg an dieser Stelle die Möglichkeit die Situation in den Kitas in den kommenden Monaten maßgeblich zu beeinflussen. Uns ist natürlich bewusst, dass dies mit zusätzlichem Aufwand für das Kita-Personal und nicht unerheblichen Kosten verbunden ist, da eine flächendeckende Einführung durch das Land NRW nach unseren Informationen nicht vorgesehen ist. Gleichwohl ist eine Refinanzierung durch das Land NRW unserer Kenntnis
nach möglich, wenn die örtlichen Voraussetzungen solche Tests ermöglichen und eine entsprechende Vereinbarung zwischen dem Land und der Kommune getroffen wurde.

Wir freuen uns über eine positive Zwischennachricht und stehen für Gespräche gerne zur Verfügung.


Herzliche Grüße
Ihr JAEB Duisburg
Benjamin Hoffmann (1. Vorsitzender)
Monika Gindera (2. Vorsitzende)
Jan Ingensiep
Jacqueline Lück
Ibrahim Karagöz

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